Kosten der Transalp





Was kostet die Transalp?

Die Transalp ist nicht nur sportlich eine Herausforderung, die viele unnötig abschreckt. Viele scheuen die hohen kosten. Oft ist von 1000 € die Rede. Die Liste an großen Kostenpunkten ist lang: Anreise, Gepäcktransport, Shuttleservice, Übernachtungen, Verpflegung und vieles mehr. Wer nicht selbst planen möchte, wendet sich an einen Reiseanbieter und verschenkt damit die Kontrolle über die Kosten. Natürlich haben Anbieter die Möglichkeit über lange gebildete Strukturen einen günstigeren Preis rauszuhandeln, die geführte Tour bietet zusätzlich Sicherheit und man kann sich darauf verlassen, dass die Streckenführung keine unüberwindbaren Hindernisse enthält, aber richtig günstig wird es nur bei eigener Planung und der Bereitschaft auf Verzicht.



Kostenübersicht


Was  wir  gezahlt  haben

Die folgende Tabelle enthält alle Kosten auf unserer ersten Transalp, außer die Anreise. Diese schlug mit je 25 € Treibstoffkosten (geteilt durch drei Personen) und einmalig 8,00 € für die acht-Tages-Vignette zu Buche. Unterwegs hatten wir natürlich auch noch einen kleinen Stopp zum Mittagessen, den wir nicht berücksichtigt haben. Die erste Nacht war dank „Couchsurfing“ bei Freunden kostenlos. Alle weiteren kosten stehen in der Tabelle, wobei 0,00 € bedeutet, dass wir tatsächlich auf die Mahlzeit verzichtet haben, oder Reste vom Vortag (z.B. Spaghetti vom Abendessen in der Selbstversorgerhütte, übrig gebliebene Dosensuppe o.Ä.) hatten. Inklusive bedeutet dagegen, dass die Kosten im Hüttenpreis enthalten sind. Ebenso haben wir die Duschgebühr in den Hüttenpreis integriert.

Etappe Verpflegung Übernachtung Sonstiges
00 Abendessen: 12,50 € AV-Hütte: 9,00 € Zugfahrt: 14,00 €
01 Frühstück: 12,00 €
Mittagessen: 3,00 €
Abendessen: 4,50 €
AV-Hütte: 7,50 € 0,00 €
02 Frühstück: 0,00 €
Mittagessen: 6,50 €
Abendessen: inkl.
AV-Hütte: 45,00 € 0,00 €
03 Frühstück: inkl.
Mittagessen: 1,50 €
Abendessen: 8,00 €
Hostel: 26,00 € Reparatur: 10,00 €
04 Frühstück: inkl.
Mittagessen: 2,00 €
Abendessen: 9,76 €
AV-Hütte: 12,00 € Bahn/Bus: 15,50 €
05 Frühstück: 8,00 €
Mittagessen: 7,16 €
Abendessen: 11,33 €
Hostel: 25,50 € 0,00 €
06 Frühstück: inkl.
Mittagessen: 9,00 €
Abendessen: 0,00 €
AV-Hütte: 22,50 € 0,00 €
07 Frühstück: 0,00 €
Mittagessen: 5,50 €
Abendessen: 0,00 €
Couchsurfing: 0,00 € 0,00 €
Summe: 100,75 € 147,50 € 39,50 €

Im Schnitt kommen wir so auf 315,42 € (inkl. der Anreise) pro Person. Nimmt man noch ein paar Energieriegel, Quetschbeutel und Anreiseverpflegung dazu, bleiben wir immer noch bei weniger als 350 € pro Person für acht Etappen in den Alpen und Sebo hätte, hätten wir ihn nicht ab und zu überredet oder eingeladen, deutlich weniger gebraucht. Wir brauchten, unter Berücksichtigung der Mittelung, eher ein wenig mehr.



Übernachtung


Auf den Bergen übernachtet man am günstigsten in Matratzenlagern der Alpenvereinshütten. Im Winterraum kommt man als Vereinsmitglied mit weniger als 10 € aus und auch die Hüten liegen oft bei nur 10-15 Euro. Abendessen und Frühstück fallen dagegen oft sehr teuer aus und mit Halbpension landet man auch im Matratzenlager bei 45-55 Euro. In großen Städten wie Meran, Bozen, Brixen und Innsbruck lässt es sich auch zu erträglichen Preisen übernachten. Jugendherbergen bieten im Vergleich zu den Matratzenlagern einen gewissen Luxus und inklusive Frühstück liegt man zwischen 25 und 30 Euro. Noch günstiger ist das Couchsurfen bei Bekannten oder vermittelt durch die Community.


Geldtransport


Die Fahrt kostete uns ungefähr 315 €, für alle Eventualitäten sollte man aber 500 € bereit haben. Wie transportiert man das Geld um nicht Taschendieben zum Opfer zu fallen? Gleich vorweg, man hatte in der gesamten Zeit nicht das Gefühl, dass ein Risiko besteht. Auf den Hütten und Wegen fanden sich überwiegend Wanderer und man war als Teil der Gemeinschaft akzeptiert. Meine Kamera ließ ich in teilweise vollen Matratzenlagern offen liegen und nichts passierte. Die Jugendherbergen waren so ordentlich und die Menschen, von einem Park in Bozen abgesehen, so gepflegt und guter Dinge, dass man auch hier nichts befürchtet hat.

Trotzdem will wohl niemand 500 € in der Tasche haben und die Hütten akzeptieren meist nur Barzahlung. Daher bietet sich ein Konto bei einer Onlinebank wie der DKB an, mit dem man im Ausland kostenfrei abheben kann. Leider lassen immer mehr Banken das Abheben durch Onlinebanken nicht mehr zu, da sie das teure Filialiengeschäft und die Automatenstruktur nicht für die Onlinebanken mitbetreiben wollen. Das ist auf der einen Seite verständlich, schränkt die Option aber immer weiter ein. Bei uns kam es auf der Tour einmal zum Ablehnen der Karte. Es lohnt sich, sich vorher zu erkundigen und passende Banken im Roadbook zu markieren.